Über mich ( uns ... )


Mein Leben, oder was bisher geschah ....

Ich bin Jahrgang 1959, einziges Kind meiner Eltern, die der Krieg aus Pilsen und dem Riesengebirge ins rheinische Rheydt, heute Stadtteil von Mönchengladbach, verschlagen hatte. Hätten sie sich nicht auf einer Veranstaltung der schlesischen Landsmannschaft kennengelernt, gäbe es mich heute nicht.

Nach dem Gymnasium, das ich trotz äußerst mäßiger Leistungen in allen Fächern außer Deutsch und Fremdsprachen sowie der schon sehr früh entdeckten Leidenschaft für Pferde und das Reiten mit einem recht akzeptablen Abitur abschloss, studierte ich in Düsseldorf , was wohl, Fremdsprachen auf Lehramt. Für Englisch und Spanisch hatte ich mich entschieden, eine Kombination, die sich heute, obwohl ich niemals als Lehrerin gearbeitet habe, als äußerst sinnvoll für mich darstellt, da viele unserer Freunde aus dem englisch- bzw. spanischsprachigen Umfeld kommen.

Während des Studiums absolvierte ich einige längere Auslandsaufenthalte und kam mit vielen zweisprachigen Menschen zusammen. Wie sie lebten, wie sie ihre beiden Sprachen und oft auch sehr unterschiedliche Kulturen unter einen Hut brachten, faszinierte mich, und so nahm ich gern das Angebot meines Linguistikprofessors an, zunächst meine Staatsarbeit zum Thema Bilingualismus zu schreiben und dann als Assistentin an seinem Institut zu arbeiten. Dies bedeutete zwangsläufig die Abkehr von meinem bisherigen Berufswunsch, Lehrerin für Englisch und Spanisch an einem Gymnasium zu werden. Stattdessen forschte ich einige Jahre über die Einsatzmöglichkeiten des Computers im modernen Fremdsprachenunterricht und plante dann, nach der Promotion eine Lehrtätigkeit an der Uni aufzunehmen.


Doch dann kam ein weiterer Wendepunkt in meinem Berufsleben. Mein Mann, mit dem ich seit Gymnasialzeiten zusammen war, machte sich im Mai 1987 mit einer kleinen Softwarefirma selbständig. Die Entwicklung von individuell auf die Belange des Kunden zugeschnittenen Programme zur Organisation seines Geschäftsbetriebes war damals noch echte Pionierarbeit. Zudem wollte der Kunde alles aus einer Hand haben, und so wurde aus der reinen Softwarefirma schnell ein veritables Systemhaus. MERLIN Software zauberte nicht mehr nur Programme aus dem Hut, sondern lieferte vom Computer über den Drucker bis hin zum Farbband und natürlich der maßgeschneiderten Warenwirtschaftssoftware alles rund um die EDV. Angesichts dieser Entwicklung stand meine Entscheidung, die wissenschaftliche Karriere an den Nagel zu hängen und mit in die Firma einzusteigen, schnell fest.

Es folgten sehr arbeitsreiche Jahre in einer Branche, die allgemein als nicht sehr krisensicher und beständig galt. EDV-Firmen kamen und gingen, und auch wir hatten einige erhebliche Turbulenzen zu meistern. Urlaub, Freizeit, Zeit mit Pferden, all das war in den späten Achtzigern bis Anfang der Neunziger undenkbar. Die Wissenschaftlerin in mir, die in ihrem geschützten Umfeld mit finanzieller Absicherung arbeitete, war der Geschäftsfrau im täglichen Kampf um Aufträge und der Verantwortung für etliche Mitarbeiter und Auszubildende gewichen. Ohne je eine kaufmännische Ausbildung gemacht zu haben, erhielt ich von der Industrie- und Handelskammer nach erfolgreicher Ausbildereignungsprüfung die Genehmigung zur Ausbildung von Lehrlingen im Büro- und Datenverarbeitungsbereich.

Ende der neunziger Jahre wurde mit der Geburt von reinen Elektronik-Fachmärkten unser Überleben als Systemhaus immer schwieriger, und so entschlossen wir uns zur Rückbesinnung auf unsere Kernkompetenz, der Softwareentwicklung für mittelständische Unternehmen. Für mich bedeutete dies einen deutlichen Arbeitsrückgang. Es galt also, mir neue Betätigungsfelder zu schaffen.


Und so probierte ich mich aus, wie es heute so schön heißt. Zunächst im Bereich der Gesundheitsprävention. Mehrere Jahre lang arbeitete ich für ein großes amerikanisches Unternehmen für Nahrungsergänzungen und biologisch hergestellte Kosmetik- und Körperpflege. Danach machte ich einen kurzen, aber höchst lehrreichen Ausflug in die Welt der professionellen Partnervermittlung. Wer mehr über diese Phasen meines Lebens wissen möchte: in „Auszeit“ habe ich sowohl die Arbeit für die US-amerikanische Firma als auch für die Partnervermittlung, natürlich verschlüsselt, thematisiert und meine ganz eigenen Erfahrungen dargestellt.

In allen meinen bisherigen Tätigkeiten habe ich gelernt, mit Menschen umzugehen, sie zu beraten und zwischen ihnen zu vermitteln. Und so entschied ich mich im reifen Alter von knapp 50 Jahren zu einer Ausbildung zur Mediatorin. Konfliktmanagement in Familien, Unternehmen und Verbänden sind heute mein zweites Standbein, hinzu kam in den letzten Jahren eine weitere Ausbildung zum Systemischen Coach. Menschen dazu verhelfen, Konflikte selber und eigenverantwortlich zu lösen, ihre Potenziale zu erkennen und sich gewissermaßen am eigenen Schopf aus der Bredouille zu ziehen, bedeutet für mich die Erfüllung meiner beruflichen Wünsche.

Seit 2010 arbeite ich ehrenamtlich als Schiedsfrau in unserem Stadtbezirk. Hier habe ich es vornehmlich mit Nachbarschaftsstreitigkeiten zu tun, ebenfalls ein faszinierendes Gebiet.

Hobbys, werden Sie vielleicht denken, wann hat sie denn noch Zeit für Hobbys? Auch diese bleibt, zwar knapp bemessen, aber immerhin. Reisen gemeinsam mit meinem Mann, in letzter Zeit natürlich vornehmlich in unsere zweite Heimat, Mallorca, Tanzen, die Beschäftigung mit unserem Hund Mystery und unseren Pferden natürlich und vieles andere.


Oft hat der Tag einfach zuwenig Stunden….



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